Warum, fragte ich mich kürzlich, warum sagen wir eigentlich zur Fussballeuropameisterschaft 25 in Bern Frauen-Euro-25? Konsequenterweise müsste die diesjährige Europameisterschaft ja Männer-Euro 24 heissen. Sagt aber niemand. Es scheint für alle selbstverständlich, dass «Euro» ohne Zusatz automatisch Männer-Euro heisst. Das sagt uns zweierlei:
Einerseits, dass (zu) lange nur Männer Fussball spielen durften: Bis 1968 hatte der Schweizer Fussballverband Frauenfussball verboten, da dieser Sport zu roh und physisch nicht zumutbar sei. Erst vor 56 Jahren gab es dann einen Damen-Fussballclub – in Zürich, notabene. Immerhin drei Jahre vor der Einführung des Frauenstimmrechts…
Andererseits, dass der Frauenfussball eben noch relativ jung ist – und er deshalb erst jetzt so langsam in die Gänge kommt.
Vor ein paar Jahren – 2013 - waren wir in den Ferien in Schweden – und meine Familie war damals an der Frauen-Euro an einem Match: Ein Fussballplatz – Stadion wäre zu viel gesagt – in der Provinz, und bloss ein paar Hundertschaften Zuschauende. Wie anders das Bild schon ausschaute in England 2022: Fast volle Gross-Stadien, packender Fussball und tolle Bilder und Geschichten auf und neben dem Platz!
In genau einem Jahr kommt die Euro zu uns nach Bern! Heute haben wir dies mit einem Event "One Year to Go" auf dem Bundesplatz gefeiert. Ich freue mich enorm: Ein Fussballfest, ein hoffentlich volles Wankdorf, eine friedliche Stimmung. In der Tradition der Männer-Euro-08, wo Bern bebte und mit den Oranjes einen orangen Bund der Freundschaft schlossen.
Was für Erinnerungen – und was für Aussichten! Bald ist es soweit! Ich bin stolz auf Bern, dass es mittut – und dass es eine nachhaltige Euro wird, die gerade im Frauensport noch lange nachhallen soll: Ballzauber für heute, für morgen und für Übermorgen. Let’s gooooooooo!
Links:
Berner Ballzauber: die Offizielle Website für die Euro 2025 in Bern
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